Bericht der Odenwälder Zeitung vom 4.2.2008 Paris war eine närrische Reise wert (2) "Haute Cuisine" im Bürgerhaus: Ein fülliger Koch will eine Gelberübe "karottifizieren", vorher erklärt er ihr aber noch, wie Bio-Gemüse  entsteht und dass die Sharon-Früchte von Hugo Klein angeklebte Plastikäpfel waren. Ebenso erfuhr man, wer das Ersatz-Etablissement  für die Hildebrandtsche Mühle übernimmt und dass der Steinbruch gar nicht strahlt, sondern nachts vollkommen dunkel sei. In originelle  aufblasbare Kostüme gekleidet zogen Cornelia Kinscherf und Claudia Schlaps in ihrem Zwiegespräch durch den Mörlenbacher Ortskern.  Musikalische Grüße von der "Champs Elysées" überreichten die M&Ms Fred Bartmann, Matthis Wedel, Martin Huber, Eric Bläß und Kalle  Jeck. Aus "Butterfly" wurde "Äppelwoi" und diesen schenkten sie dem Publikum aus.  Eine Tänzerin aus dem Moulin Rouge erzählte aus dem Nähkästchen: Sarkozy und Bruni kamen da zur Sprache, ein Odenwälder im  Separee und die Schecks von Siemens und dem VW Betriebsrat, die sie aus dem Strumpfband zog. Stilecht kostümiert und mit  französischem Akzent schlüpfte Rita Eberle-Wessner in diese Rolle.  "Wo will se'n hie, die Marie, die war noch nie nirgends nie…" hörte man dann als Refrain: Eine Uraufführung war der Auftritt der Kolping-  Sisters, die eine "traumhafte" Szene am Ufer der Seine darboten. Leider hat Marie die gesanglich erzählte Hochzeit in Gondreville nur  geträumt… Hervorragend inszeniert und passend kostümiert begeisterten die Frauen samt Gabi Neitzel, die eigens für diesen Auftritt  Akkordeon spielen lernte.  Auch Alfred Biolek befasste sich in "Boulevard Bio" mit Frankreich und hatte neben einer guten Flasche Wein ("Ich liebe diese kräftigen  Franzosen - und das ist auch gut so") auch Gäste dabei, nämlich Ex-Minister Blüm und Rapper Bushido. Dr. Martin Wessner überzeugte in  der Rolle aller Personen und ließ sogar Norbert Blüm rappen.  Bill Ramsey, Wolfgang Petry und DJ Ötzi standen auf dem Programm der "Kostenlosen". Bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehrkapelle  heizten sie zusammen mit dem Singenden Maurermeister Rainer Richter die Stimmung im Saal an. In einem kleinen französischen Bistro  trafen sich zwei, die sich kannten: Die "Gastarbeiter aus dem Überwald", Bürgermeister Lothar Knopf und Diakon Thomas Fettel. Bei  einem Bier nahmen die beiden kein Blatt vor den Mund. Sie berichteten von der stillgelegten Weschnitztalbahn und der Bahnhofsansage:  "Der Zug nach Weiher fährt um 16 Uhr, Großer Zeiger auf der 12, kleiner auf der vier!"  Revue in der Pigalle, hübsche Tänzerinnen und ansprechende Kostüme machten einen Cabaret-Besuch überflüssig: Perfektes Paris-  Feeling brachte das Kolping-Ballett rüber, das tänzerisch und optisch große Klasse zeigte.  Der "Spatz von Avignon", Mireille Matthieu (Christiane Klee) schaute vorbei und Christel Kinscherf berichtete in der ihr eigenen Weise von  einem Wochenende zweier Odenwälder in Paris: "Möchten Sie ihren Sherry medium oder dry?" "Ach, geben Sie mir alle vier!" So war  schließlich die Stimmung auf dem Höhepunkt, als sieben "Tänzerinnen" aus dem Moulin Rouge sich auf der Bühne zu "Voulez vous  coucher avec moi" vorstellten. Zum Brüllen komisch begeisterte das Männerballett die Gäste, die den brillanten Abend mit Besuchen in  Bar und Pils-Station oder zur Tanzmusik der Summertime-Blues-Band ausklingen ließen.