Bericht (gekürzt) in der Odenwälder Zeitung Die Wasserschneck reist um die Welt (1) Mörlenbach. Mit leiser Musik öffnete sich der Bühnenvorhang und ein Sonnenaufgang erhellte die völlig neugestaltete  Bühne des Bürgerhauses. Doch hatten die Besucher kaum Zeit, sie zu bestaunen, denn schon erklangen die  charakteristischen ersten Takte von Gangnam Style und die Kolping-Mädels rissen mit ihrem Tanz die Gäste von den  Sitzen.   So fulminant wie die Wasserschnecken-Fastnacht begann, so ging sie auch weiter: Erstmals zog sich eine durchgehende "Geschichte"  durch die gesamte Fastnachtsveranstaltung. Vom Dorfbüttel Adi Kinscherf wurde unter anderem vermeldet, dass Bürgermeister Knopf es  nicht mehr dulden würde, dass die Bauhof-Mitarbeiter von aufdringlichen Schnecken verfolgt würden und dass man diese nun aufsammeln  und zu selbstgebranntem Odenwälder Schneckenkorn verarbeiten werde.  Worauf die Wasserschnecke ihr Bündel schnürte und traurig ihren Heimatort verließ. Zwei freche Schulmädchen (Katharina Müller,  Melanie Bodenmüller) wussten, dass die Schnecke nicht in der weiten Welt, sondern nur in Weiher sei, was nichts mit der "weiten Welt" zu  tun habe. Sie hatten noch mehr zu erzählen, bis eine Schar "Krabbe" zu "Everybody dance now" auf die Bühne tanzte und die Schnecke  sich verkleidet zu ihnen gesellte. Leider verlor sie beim wilden Tanzen ihren Tarnmantel und erschreckt lief sie ziellos davon. Das neue  Kinderballett der Kolpingjugend begeisterte die Zuschauer mit einem Krabbe-Tanz in perfekter Verkleidung.  Völlig neu auf der Wasserschneckenbühne waren in diesem Jahr die Video-Einblendungen: Auf der großen Leinwand konnte man die  Nachrichten des Senders "Das Elfte" verfolgen, in denen Reporterin Heidi Hasenhirn (Arabella Oberle) von der Suche nach der  Wasserschnecke berichtete. Sie präsentierte ein Interview mit Bürgermeister Knopf, der sich mit einem Blick aus seinem Büro-Fenster  vom Verschwinden der Wasserschnecke persönlich überzeugte und mit Pfarrer Hock, der alle Gläubigen zum Gebet für die Wiederkehr  der Wasserschnecke aufrief. Leider war die Wasserschnecke inzwischen in Italien - von wo Pizzabäcker Luigi stammt. Mit herrlichem italienischem Akzent erzählte er  aus seiner Heimat und wie es ihm nun in Mörlenbach ergeht. Als ein neues Gesicht bei den Wasserschnecken brillierte Heinz Odenwälder  mit einem gekonnt vorgetragenen Bütten-Debüt.   Statt in gewohnter Weise neue Programmpunkte durch einen Sitzungspräsidenten anzukündigen, beschritten die Wasserschnecken auch  hier neue Wege: der Abend wurde in lockerer Weise moderiert von Roland Junghans, der immer wieder eigene Passagen und  Wortspielereien in die Ansagen einflocht. Er stellte italienische Tänze wie den "Bunga Bunga", der die ganze Nacht dauert oder den  "Mafiosoi" vor, der vorzugsweise im Familienclan getanzt wird.  Sie wollten die Wasserschnecke suchen (bevor sie im heißen Klima Spaniens "verdorzelt" und gingen auf Pilgerreise: Pfarrer Bernhard  Hock und Diakon Martin Huber erzählten über ihre Erlebnisse auf dem Jakobsweg, wo sie sogar Weiherer Krabbe getroffen haben. Doch  schon war die Schnecke wieder woanders: Flugbegleiterin Claudia Griethe traf sie im Flugzeug nach New York an und gab Heidi  Hasenhirn vom Sender "Das Elfte" ein Interview. Zuvor konnte sie noch von der geheimen Sitzung des hessischen Landtages berichten,  dessen Abgeordneter Peter Stephan ihr Rede und Antwort stand.