Bericht der Odenwälder Zeitung vom 7.3.2011 Was einmal war, wird wieder sein ... (2) Auf einer Sänfte wird die Prinzessin herbeigetragen, Schlangenbeschwörer zeigen ihre Kunst und die Haremswächter kämpfen um ihre  Damen, die die Hüften schwingen lassen . . . Mit einem getanzten Märchen aus 1000 und einer Nacht und prächtigen Kostümen zeigte  sich das Jugendballett der Wasserschnecken als purer Augenschmaus. Einstudiert wurde das Ganze von Claudia Griethe, der damit ein  besonders prächtiger Programmpunkt gelungen war.  In prächtigem Königsmantel bewarb sich einer um dieses Amt in Mörlenbach. Nach seiner Vorstellung inmitten zahlreicher Mit-Könige von  Berlusconi und seinen "italienischen Genen", (den Gen-Italien) über den "Titel-Verteidiger" Guttenberg bis zu König Carl-Gustav von  Schweden besang er, begleitet von seiner Ukulele, seine Pläne: "Das alles und noch viel mehr, würd’ ich machen, wenn ich König von  Mörlenbach wär . . .". Sogar eine Zugabe hatte Dr. Martin Wessner parat. Zur Melodie von Lenas "Satellite" sang er: "Mörlenbach, es lebe  unser König!"  Gleich zwei Rotkäppchen pflückten auf der Wasserschnecken-Bühne Blumen und fanden Messdiener, Sternsinger, Pfarrgemeinderäte . . .  Sie erzählten, was sie auf dem Weg durch den Wald erlebten und was sie der Großmutter mitbringen sollten, bevor der Wolf auftauchte  und sie fressen wollte. Pfarrer Bernhard Hock und Diakon Martin Huber als Doppel-Rotkäppchen wurden von Bürgermeister Lothar Knopf  als Wolf dann doch verschont und konnten ihrer Gemeinde noch ein Lied zum Besten geben. Wo anders als bei der  Wasserschneckenfastnacht geling es noch, die "Gemeindeoberhäupter" in der Bütt zu sehen? Auch sie erhielten viel Beifall, bevor Karl  Napp noch einmal die Bütt in Beschlag nahm und die Mörlenbacher Märchen weitererzählte.  Im geheimnisvollen, grünen Nebel tanzten Hexenfrauen und -männer des Kolpingballetts mit ihren Besen durch die Walpurgisnacht. Nicht  nur mit ihren passenden Kostümen und der verzauberten Atmosphäre, auch mit der tänzerischen Qualität gelingt es dem Ballett unter der  Leitung von Claudia Griethe immer wieder, das Publikum zu beeindrucken. Auch ein fast echtes Puppentheater konnten die  Wasserschnecken ihren Gästen anbieten: Das Märchen vom Dornröschen, das keiner der Prinzen wachküssen wollte: Nicht einmal der  Wolf wollte es fressen, sondern zog lieber einen "Krabben-Cocktail" vor. Kein Wunder, denn das Dornröschen entpuppte sich als Cindy  von Marzahn. Die Kolping-Sisters entlockten mit ihrer hervorragenden gespielten Märchen-Parodie den Gästen wahre Lachsalven.  Nach gut dreistündigem Programm endete eine abwechslungsreiche, witzige und unterhaltsame Fastnachtsveranstaltung. Das  ansprechende Ambiente und die professionelle Darbietung der Wasserschneckenfastnacht ließ einige Besucher gleich zufrieden nach  Hause gehen, animierte viele aber auch dazu, den Abend in der Sektbar oder am Bierwagen ausklingen zu lassen und zur Musik der  "Euro-Stars" zu tanzen.